Sonntag, 29. November 2009

"Klima-Gate": Hacker finden Beweise für Manipulationsversuche von Klimaforschern

Der Londoner Telegraph spricht schon von "Climate Gate": Hacker haben aus dem englischen Klimaforschungsinstitut CRU E-Mails heruntergeladen, die ganz offenbar Manipulationsversuche von Forschern aufdecken.Das CRU zählt zu den wichtigsten Datenlieferanten für den Weltklimarat IPCC, der seit Jahren davor warnt, dass die Menschheit vor einer selbst verschuldeten Klimakatastrophe stehe. Allerdings gibt es namhafte Forscher, die dieser These widersprechen. Aus den E-Mails ergibt sich, dass die CRU-Leute diese Kollegen mit unlauteren Methoden mundtot machen wollen, rufen etwa zum Boykott von Wissenschafts-Zeitschriften auf, die deren Studien abdrucken. Zudem kann kein Wissenschaftler erklären, warum die globale Durchschnittstemperatur in den letzten zehn Jahren nicht gestiegen ist. Ein Forscher schreibt in einer E-Mail, es sei ein "Hohn", dass man es nicht könne. Die Berechnungsmodelle, mit denen die Befürworter die These vom menschengemachten Klimawandel beweisen wollen, versagen hier nämlich.

Dennoch soll die Politik Gegenmaßnahmen beschließen, die Unsummen von Geld kosten und die wirtschaftliche Entwicklung hemmen, während überall die öffentlichen Haushalte leer und überschuldet sind. Das alles auf Basis einer These, die wissenschaftlich viel stärker umstritten ist, als es die CRU-Forscher den Medien vorgaukeln wollen, wie sich aus den gehackten E-Mails ergibt. Die Authenzität der E-Mails ist von den betroffenen Wissenschaftlern zum Teil bereits eingeräumt worden. Aus der Welt Online:

In Anspielung an den großen Skandal, der einst Richard Nixon zum Rücktritt zwang, schreibt der Londoner „Telegraf“ schon vom „Climate Gate“. Die „New York Times“ zitiert einen Forscher, der statt von einem „rauchenden Colt“ gleich von einem „Atompilz“ spricht. Die Klimaforschung hat knapp zwei Wochen vor der Kopenhagener Gipfelkonferenz zum Thema ein kleines Glaubwürdigkeitsproblem, nachdem es Hackern vergangene Woche gelungen war, in das Computersystem des englischen Klimaforschungsinstituts (CRU) der University of East Anglia einzudringen.
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Die durch Hacker an die Öffentlichkeit gebrachten Dokumente des Instituts, vor allem 1072 E-Mails, erregen nun einen vielfältigen Verdacht: unter anderem, dass Datensätze verändert wurden, um Trends zur Abkühlung zu verdecken, dass kritische Wissenschaftler aus der Meinungsfindung entfernt werden sollen, dass intern über die Abwehr unliebsamer Forschungsergebnisse diskutiert wird, und dass bestimmte E-Mails besser gelöscht werden sollten.
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Kevin Trenberth, ein Atmosphärenforscher des National Center for Atmospheric Research, gesteht – soweit die Veröffentlichung korrekt ist – in einer E-Mail ein: „Fakt ist, dass wir das derzeitige Ausbleiben der Erwärmung einfach nicht erklären können, und es ist ein Hohn, dass wir es nicht können.“
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Als ein – nicht unumstrittener – Gradmesser für wissenschaftliche Zuverlässigkeit von Studien gilt, ob diese „peer reviewed“ seien, auf Deutsch: von einem Fachkollegenkreis geprüft. Lange Zeit beriefen sich die Klimaforscher im Umfeld des Weltklimarats darauf, dass die Argumente ihrer Kritiker niemals „peer reviewed“ in Fachzeitschriften erschienen. Tatsächlich traf der Vorwurf genau genommen nie zu. Gerade in letzter Zeit aber konnten Skeptiker zunehmend einschlägig geprüfte Untersuchungen in Fachzeitschriften veröffentlichen. „Das war die Gefahr, dass wir uns immer auf das ,Peer reviewed'-Argument verlassen haben“, heißt es darüber in einer der jetzt vorliegenden E-Mails. Dessen Autor schlägt deshalb vor, künftig jene Zeitschriften, in denen Kritiker zu Wort kommen, durch einen gemeinsamen Boykott unter Druck zu setzen.

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